ein bergbauliches Kleinod im Nationalpark Harz
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Lange
bevor der Tourismus in die Bergstadt Sankt Andreasberg kam, hatte der Bergbau viele
Jahrhunderte prägende Bedeutung, die erste urkundliche Erwähnung datierte aus dem Jahr
1487. Die Silbererzgrube Samson wurde von 1521 bis 1910 betrieben. |
1520
kamen Bergleute aus St. Joachimsthal im Erzgebirge in die Grafschaft Hohnstein im Harz, um
nach Erzen zu schürfen. Am Beerberg entdeckten die Bergleute in einem Felsspalt das
Zutagestreichen eines edlen Ganges, der reiche Silbererze zeigte. 1521 wurden die ersten
Bergfreiheiten erlassen: die Bergleute im Erzgebirge wurden aufgefordert, hier nach Silber
und anderen Erzen zu schürfen. Dieses waren die Gründer der Bergstadt Sankt Andreasberg.
Die Bergstadt mit ihren Bergmannshäusern fügt sich in eine abwechslungsreiche, typische
Harzer Berglandschaft mit Bergwäldern und Bergwiesen, zwischen Naturpark Harz und
Nationalpark Harz, im Wanderdreieck Niedersachsen, Sachsen- Anhalt, Thüringen ein. |
Die Zeitreise in
die bergbaugeschichtliche Vergangenheit beginnt für den Gast von heute im international
anerkannten historischen Maschinenbau-Denkmal Grube Samson. Hier sieht der Besucher die
einzige in der Welt noch betriebsfähige Fahrkunst (810 m tief), ein Kehrrad (9 m) und ein
Kunstrad (12 m). Ein Eindruck vom Bergbau aus Agricolas Zeiten vermittelt die
Grube Catharina Neufang, hier sieht er Schlegel- und Eisenarbeit und das Bohren mit
Bohrhämmern. Die Grube Roter Bär entstand erst im 18. Jahrhundert, die bis 1861 auf
Brauneisenstein baute. Dieser liegt linsenförmig und oberflächennah in den Schichten des
Tonschiefers. Die Grube Roter Bär wird seit 1988 wieder als Lehrbergwerk betrieben.
Besucher können auf 200 m Länge einfahren. Weitere 800 m Strecke sollen durch eine
Arbeitsgruppe vor dem Verfall gerettet werden. |
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Das Betriebswasser
für die zwei Wasserräder in der Grube Samson wurde vom Oderteich über den Rehberger
Graben (Teile des Oberharzer Wasserregals) zum Stadtgebiet und durch zwei
weitere Gräben zur Grube Unverhofftes Glück geführt. Wanderfreunde erleben
Bergbaugeschichte entlang eines Geologisch-Bergbauhistorischen Wanderweges. 39
Tafeln zeigen dem Gast, wo sich früher 15 Gruben, Schächte, ein Schalstein,
Aufschlaggraben, Wasserstollen, Hohlweg, Pochwerk und die Erz-wäsche befanden. Spezielle
Wan-derführungen, zu den frühen Stätten des Sankt Andreasberger Bergbaus,
Geologie und Ökologie in der Bergstadt, das
Oberharzer-Wasserwirtschafts-System und alte Bergmannshäuser
verdeutlichen dem heutigen Gast den Oberharzer Bergbau.
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Wer
lieber auf dem Schlitten den Hang hinuntersausen möchte, der findet seinen Spaß auf der
Rodelwiese im Teichtal, die bis in die Abendstunden beleuchtet ist. Ski und Schlitten
können vor Ort ausgeliehen werden. Flutlicht gibt es bei Bedarf auch auf dem
Matthias-Schmidt-Berg. Wenn nötig und möglich werden zwei Schneekanonen eingesetzt. Ein
ganz besonderes Erlebnis für Jung und Alt oder die ganze Familie sind die
Winter-Kutschfahrten, die individuell gebucht werden können. In der Kurverwaltung
erhalten sie eine spezielle Wintersport- und Loipenkarte von Sankt Andreasberg sowie das
Loipenpaket mit Pin und einem aktuellen Loipenplan für den gesamtem Harz. Zum Apres-Ski
laden zahlreiche Gaststätten direkt an und in den Skigebieten ein. Winterwanderfreunde
können an den geführten Wanderungen durch den Winterwald oder an den Wanderungen zur
Winter-Wildfütterung teilnehmen und die Schönheit des verschneiten Harzer Winterwaldes
erleben. Im Kurhaus gibt es neben der umfang reichen Bücherei auch einen Leseraum.
Mittwochs finden dort Kinovorstellungen statt. Bei vielen Traditionsfesten wird besonders
im Winter gern und oft im Kurhaus gefeiert. |